Der Tanz ist für viele Menschen auch im hohen Alter ein wichtiger Bestandteil des Lebens und insbesondere der Freizeitgestaltung. Da herkömmliche Gesellschaftstänze hohe Anforderungen an die körperliche und geistige Belastbarkeit stellen, kommen diese für viele Menschen nicht mehr infrage.
Sitztänze bieten in diesen Fällen eine sinnvolle Alternative. Sie können auch von Senioren mit eingeschränkten körperlichen und geistigen Fähigkeiten durchgeführt werden. Ein Sitztanz ist nicht so kompliziert wie ein normaler Tanz. Die Koordination kann je nach Choreografie aber durchaus fordernd sein.
Die meisten Menschen sind bereits seit frühesten Kindheitstagen mit Musik in Kontakt gekommen. Daher sind auch bei einer fortschreitenden demenziellen Erkrankung die meisten Betroffenen in der Lage, sich zum Takt und zum Rhythmus zu bewegen.
Bei vielen dementen Menschen funktioniert die Musik wie ein "Türöffner". Zuvor apathische Tagesgäste werden richtig wach, ahmen Bewegungen nach, bewegen sich zum Takt der Musik und singen häufig sogar mit. Einige Demenzpatienten haben einen gesteigerten Bewegungsdrang. Beim Sitztanz wird dieses Bedürfnis in einer geschützten Umgebung gestillt.
Foto: Foto: A. Zelck/DRK – Senioren - Bewegungsprogramme